Samstag, 3. September 2011

Gemälde und Bronzen im „KunstRaum“ Geestemünde


Bronzegruppe R. Schmitter
Bremerhaven Am Freitag öffnete sich die Tür für die neue Ausstellung im KunstRaum Geestemünde in der Schillerstraße 38 mit Acrylbildern von Ursula Collmann und kleinen bronzenen Plastiken von Rotraud Schmitter. Der KunstRaum war, wie immer zu den Eröffnungen, sehr gut besucht.
Man kann es ohne Übertreibung behaupten: Geestemünde, und damit auch die ganze Stadt, ist durch die kleine von einer Interessengemeinschaft geführten Galerie, bedeutend aufgewertet. Hier werden Monat für Monat mit einem leidenschaftlichem Einsatz Künstler aus der Region ausgestellt. Mit sanfter, schon ehr zurückhaltender finanzieller Förderung, und einem nicht mehr zählbaren ehrenamtlichen Zeitaufwand haben die Galeriebetreiber eine kulturelle Duftnote gesetzt. Eine Stadt, die sich auf den Tourismus verlegte, sollte für die zig Millionen jährlichen Gäste ein kulturelles Angebot bieten, dass sich über Shopping hinaus erstreckt. In Geestemünde gibt es hier eine gute Mischung. Der Stadtteil hat noch einige ansprechende Fachgeschäfte die zum bummeln einladen. Mit dem vierwöchentlich wechselnden Ausstellungen wird dem Touristen dazu noch ein flexibles Kunsterlebnis geboten.
Acryl/Wachs Ursula Collmann
Für die kommenden vier Wochen stellen nun Ursula Collmann und Rotraud Schmitter aus. Collmanns Acrylbilder bieten viel Raum für Fantasie. Die Bilder springen mit ihren Farbkompositionen förmlich von der Leinwand. Gleichzeitig wirken sie wie mit von einem leichten Farbnebel eingehüllt. Und hinter dem Schleier aus bunten tanzenden Farben spielt sich etwas ab, Mal mehr Mal weniger konkretes an dem das Auge hängenbleibt, und von dem man sich gerne in die Tiefe des Bildes ziehen lässt. Beide Künstlerinnen arbeiten in ähnlicher Weise. Das Material bearbeiten sie - oder tragen es auf - in einer Form dass sie spontan reagieren müssen. Die Künstlerinnen sind im Wechselspiel mit den entstehenden Werken. Ursula Collmann wünscht sich mit den Betrachter in einen Dialog zu treten um deren Sichtweisen und Berührungspunkte herauszufinden.
Die kleinen bronzenen Plastiken von Rotraud Schmitter sind fein modellierte Hohlkörper. Es entsteht eine leichte Irritation beim betrachten. Man weiß Bronze ist starr und schwer, doch die Plastiken wirken leicht und im Begriff sich zu bewegen. Die Oberflächen sind rau und detailintensiv gestaltet. Sie sind farblich gearbeitet durch Behandlung mit Chemikalien und durch Feuer oder auch sägen, raspeln, schleifen. Rotraud Schmitter beschäftigt sich seit langem mit dem Thema Metamorphose. Die Figuren zeigen diese Wandlungen facettenreich. Im Mittelpunkt steht bei ihr der weibliche Körper mit all den vielfältigen Aspekten der Schöpfung. Da ist eine Nixe mit Fischkopf und untenrum keine einzige Schuppe. Oder eine Eva die ein geläutertes Schönheitsideal verkörpert.
Bronze R. Schmitter
Die Ausstellung dauert noch bis zum 30. September. Geöffnet ist Mo. bis Fr. von 16:00 bis 19:00, Sa. 12:00 bis 15:00 und So. 14:00 bis 17:00. Die Künstlerinnen sind dann anwesend.

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